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Sonnenwärme zu jeder Jahreszeit

Über die ersten Sonnenstrahlen im Frühling freut sich jeder, insbesondere Besitzer einer Solarwärmeanlage.
Sie können zu dieser Jahreszeit schon etwa 71 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung mit Sonnenkraft erzeugen.

Von Juni bis einschließlich August scheint die Sonne im Durchschnitt so intensiv, dass bis zu 100 Prozent des Warmwasserbedarfs solar gedeckt werden. Im Sommer erzeugen Hauseigentümer und Mieter mit kostenloser Sonnenkraft also die gesamte Energie für die Warmwasserbereitung.

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, sinkt auch der Anteil der Sonnenenergie an der Warmwasserbereitung. Dieser beträgt im September noch durchschnittlich 70 Prozent, fällt im Oktober auf 53 Prozent und im November auf 20 Prozent. Insgesamt deckt die Sonne im Herbst einen Energieanteil an der Warmwasserbereitung von durchschnittlich etwa 48 Prozent.

Im Winter, wenn die Sonne niedriger steht und die Tage kurz sind, kann man in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent des Warmwasserbedarfs mit Solarenergie decken. Am wenigsten Kraft hat die Sonne im Dezember. Allerdings beschränkt sich der Zeitraum, in dem die Sonne schwach strahlt, auf November bis Januar. Danach steigt der Deckungsgrad, den die Sonnenenergie an der Warmwasserbereitung übernehmen kann, sprunghaft an. Der Februar bringt bereits 35 Prozent Solarenergie, der März schon 50 Prozent und der April sogar 75 Prozent.

Im Jahresmittel können Solarwärmeanlagen bei üblicher Auslegung etwa 60 Prozent der benötigten Energie für die Trinkwassererwärmung durch die Nutzung von Sonnenenergie erzeugen.
Der übrige Teil muss vom Heizkessel übernommen werden. Hier bietet sich der Einsatz einer Gas-Brennwertheizung an.

Weil die Kombination von Erdgas und Solarenergie im Hinblick auf Energieeinsparung und Klimaschutz vorbildlich ist, stehen entsprechende Heizsysteme in vielen Förderprogrammen.

Quelle: Initiative Solarwärme Plus

Fünf gute Gründe für Sie, Solarwärme zu nutzen:

Richtlinien zur Solarförderung
Antrag auf Solarförderung

Quellen: Deutscher Fachverband Solarenergie e. V.,(DFS); Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

So funktioniert eine Solaranlage:

© guukaa - fotolia.com Der Solarkollektor auf dem Dach wandelt einfallendes Sonnenlicht in nutzbare Wärme um. Dabei nimmt der Absorber, ein speziell beschichtetes Kupfer- oder Aluminiumblech im Kollektor, die Solarstrahlung auf. Ähnlich wie bei einem in der Sonne geparkten dunklen Auto heizt sich der Kollektor auf. Über ein Rohrsystem, in dem eine frostsichere Trägerflüssigkeit fließt, wird die Wärme zum Speicher transportiert und dort an das Trinkwasser abgegeben. Eine Pumpe führt die abgekühlte Trägerflüssigkeit zum Kollektor zurück.

Der Warmwasserspeicher ist über ein Rohrleitungsnetz mit den Zapfstellen im Haus verbunden. Hier kann das solar erwärmte Wasser entnommen werden, beispielsweise zum Duschen, Baden oder Waschen. Ein Heizkessel sorgt für ausreichend warmes Wasser, wenn die Sonne nicht intensiv genug scheint. Eine komfortable und verlässliche Warmwasserversorgung ist somit garantiert.

Mit etwas mehr Aufwand und größerer Kollektorfläche kann die Solarwärmeanlage auch zusätzlich die Raumheizung unterstützen. Eine Regelung stellt sicher, dass Heizung und Warmwasserbereitung optimal zusammenarbeiten.

Folgende Animationen verdeutlichen diese Funktionsweise:

Quelle: Initiative Solarwärme Plus

So sieht eine Solaranlage aus: Unsere Systembeispiele